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1342. September 16. Breslau, im in der bischöfl. Residenz versammelten Kapitel (dat. Wrat. in episc. domo nostra capitulo congregato).

XVI kal. Oct.

Preczlaus, Bischof v. Bresl., bek., daß Magister Arnoldus [v. Protzan], Bresl. Domherr, 6 Mk. von ihm für sein Geld erworbene jährl. Einkünfte zur Ausstattung eines zweiten Dieners beim Altar der heil. Jungfrau Katharina im Bresl. Dom verwenden zu dürfen gebeten hat, worauf er mit Einwilligung des Domkapitels verfügt, daß gen. Arnold u. seine Nachfolger vom Allod oder den auch Raczlauicz [Die Abschrift im Liber tornalis, a. a. O., hat Raslawitz] (Rasselwitz) gen. Gütern, die dieser u. seine derzeitigen Nachfolger durch seinen (d. Bischofs) Amtsvorgänger Bischof Nanker erhalten haben, jährlich am Fest der heil. Jungfrau Katharina an den jeweiligen Diener des gen. Altars 2 Mk. gewöhnlichen Geldes, doch unbeschadet des Dienstes und Priesterrechtes (ministerio atque iure sacerdotis) des anderen Altaristen, dem durch diesen zweiten Diener u. dessen jeweiligen Nachfolger kein Präjudiz geschehen darf, zahlen sollen.

Z.: Die Herren Heinrich v. Baruth, Propst, Stephan Dekan, Magister Apeczco, Scholastikus, (alle) in Breslau, Johann, Dekan in Leslau in Kujawien (Wladislauiensi), Johann, Archidiakon v. Glogau, Heynco v. Bancz alias de Lemberg, Luthco v. Culpe, Stephan v. Wirbna (Würben), Johann v. Ladimiria, Breslauer Domherren.


Bresl. Diözesanarch. Urk. SS 1. Orig. Perg. mit dem an Pergamentstreifen hängenden wohlerhaltenen Siegel des Bischofs (Beschreibung s. Reg. 6901) u. dem ebenfalls an Streifen hängenden, in der Siegelfläche ganz zerstörten Domkapitelsiegel. Abschrift im Bresl. Stadtarch., Liber tornalis (Hs M 1063), Urk. Nr. IX.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.